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FLUGABWEHRZÜGE

 

 

 

 

 

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Die Flugabwehrstaffel war in 5 Züge unterteilt, welche wie folgt gegliedert waren:

 

Zug 1 bis 4

Diese Züge waren für die Luftverteidigung des Flugplatzes verantwortlich. Im Friedensfall befanden sich die Stellungen innerhalb des Flugplatzes um Flurschäden im umliegenden Gelände zu vermeiden. Im Ernstfall hätten diese Stellungen außerhalb des Platzes Stellung bezogen, um Angreifer möglichst früh bekämpfen zu können.

Ausgerüstet waren die vier Züge zwischen 1971 bis 1988 jeweils mit drei "BOFORS 40mm L70" Luftabwehrkanonen auf Lafette sowie diversem Zusatzgerät (Radar und Stromerzeugeraggregate ect.). Jedes einzelne Geschütz verfügte über eine spezielle Mehrladeeinrichtung mit jeweils 154 Schuss.

1988 wurde das Waffensystems "ROLAND" (FRR) im MFG1 in Dienst gestellt, welches in rascher Folge die alten "BOFORS 40mm L70" in den Ruhestand schickte. Das neue System konnte unabhängig von äußeren Energieversorgungen oder Sensoren betrieben werden, da es über eine eigene Energieversorgung verfügt. Das Bordeigene Suchradar hat eine Reichweite von mind. 16 Kilometern. Die Lenkflugkörper wurden mittels manueller bzw. automatischer Steuerung auf ihr Ziel geleitet.

 

1  Flugplatz Jagel
2  Kaserne Kropp
3  H-Fla Gefechtsstand
4  H-Fla Ausweichsgefechtsstand (Mobil auf Fahrzeug)
5  Stellungen der Züge im Ernstfall
6  Radarstation Brekendorf (Hüttener Berge) in Kontakt mit H-Fla Gefechtsstand

Schema der Verteidigung des Flugplatzes und der Kaserne

 

 

 

 

Zug 5

Der 5.Zug war mit jeder Menge Fahrzeugen (Unimog, LKW usw.) und diversem Equipment ausgestattet und hatte vielfältige Aufgaben. Es hatte das Personal für den Flugabwehrgefechtsstand sowie den fahrbaren Ausweichsgefechsstand (auf MAN mit Kofferaufbau) zu stellen. Die Funker in den Zügen 1 bis 4 wurden ebenfalls vom 5.Zug gestellt. In etwa 12km Entfernung rund um den Flugplatz bezogen Luftraumbeobachter in Funkwagen auf UNIMOG-Fahrzeugen ihre Stellungen um möglichst frühzeitig Bewegungen im Luftraum zu erkennen. Dazu suchten sie den Luftraum visuell nach Tieffliegern und anderen Luftfahrzeugen ab. Diese Meldungen gingen an den Gefechtsstand, wo sich große Plexiglasscheiben (Plotts) mit Umrisslinien wichtiger Orte, Geländeteile und Stellungen befanden.

Dort wurden die einkommenden Flugbewegungen eingetragen. Unterteilt wurden sie in drei Farben für freundliche, feindliche und unbekannte Flugobjekte. Während der NATO-Überprüfung "TAC EVAL" wurde zusätzliches

Verbindungspersonal zur nahe gelegenen Frühwarnstation Brekendorf verlegt. Diese liegt nur wenige Kilometer südöstlich des Flugplatzes in den Hüttener Bergen, nahe Rendsburg und war mit einem MPR (Medium Power Radar) ausgerüstet. Dieses wurde 1971 in die Bundeswehr eingeführt und konnte Bewegungen von Luftfahrzeugen bis weit nach Polen sehen. Diese Station ist eine von insgesamt sechs in Deutschland.

 

Im normalen Staffeldienst, wenn gerade keine Übungen anstehen, wird vom Zug die ABC-Kammer betrieben/bedient sowie die ABC-Schutzausbildung für alle Soldaten der Staffel durchgeführt. Auch die Ausbildung der Funker wird im eigenen Zug forciert.

 

Des Weiteren war es Aufgabe des 5.Zuges bei den Schießabschnitten im Frühjahr und im Herbst auf den Truppenübungsplätzen Puttlos und Todendorf die Sicherheitsanlage aufzubauen und zu betreiben, die Schießergebnisse zu dokumentieren sowie diverse Unterstützungsaufgaben zu tätigen.

Die Sicherheitsanlage bestand aus einer Zustandsanzeigeampel und zwei Freigabehandschaltern. Ein Handschalter für den Geschützführer und einen für den Sicherheitsoffizier. Erst wenn beide die Sicherheit feststellen und ihre Schalter drücken, konnte das Geschütz feuern. Ließ einer oder beide den Schalter los, wurde das Feuer unterbrochen.

Die Ampelanlage mußte per Kippschalter an der Ampel geschaltet werden und zeigte den Zustand des Geschützes an.

  • Rotes Licht: Geschütz mit Munition beladen und Feuerbereit

  • Gelbes Licht: Geschütz hat Störung (Anzeige in Verbindung mit Rot oder Grün)

  • Grünes Licht: keine Munition am Geschütz

  • Zusätzliches Rotes Blinklicht oben: wenn Schießfreigabe erteilt

 

1  Rotes Blinklicht
2  Rotes Licht
3  Grünes Licht
4  Gelbes Licht
5  Verteilerkasten & Schaltpult für Ampelanlage
6  Verteilerkasten für mehrere Ampeln
7  Feuerfreigabe durch Geschützführer
8  Feuerfreigabe für Geschütz(e) vom Schießleiter

Schema der Sicherheitsanlage auf dem Schießplatz  

 

   

 

     

 

 

Ich bedanke mich bei den Schreibpaten und freue mich über jede weitere Unterstützung.

Gesucht wird speziell der Aufbau, Aufgabe und die Anzahl der Züge (möglichst mit Zeitangaben). Es gab Zeiten mit 4 Zügen, aber es gab scheinbar auch Zeiten mit nur 3 und weniger Zügen. Wer kann Angaben machen?

Schreibpate:

 

A.Luther

 

 

 

 

 

 

 

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* Zeitangaben in grauer Schrift sind noch nicht endgültig gesicherte Daten die bisher nur durch "Zeugenaussagen" bestätigt sind.

Zeitangaben in dunkelblauer Schrift sind endgültige gesicherte Angaben.